Hallo meine Lieben!

Nach einer zugegebenermaßen sehr langen Sommerpause, melde ich mich nun zurück. Frisch und fröhlich, könnte ich nun schreiben, und dass ich voller Tatendrang, Inspiration und Power bin und die Pause als kreative Phase genutzt habe – doch das entspräche nicht ganz der Wahrheit.

Vielmehr ist es so, dass ich in den letzten Monaten viele Entscheidungen getroffen habe, Dinge durchleuchtet und hinterfragt und dabei unenedlich viel, auch über mich gelernt habe. Ich habe einige Zöpfe abgeschnitten und lasse das Haar nun wieder wachsen, nur anders eben.

Natürlich habe ich viele neue Ideen im Gepäck und Einiges vor, dennoch hatte ich in den letzten Monaten eine recht turbulente Zeit, die kaum Platz für längere, intensive Gedanken ließ, ausser denen, die gerade wichtig waren.

Das ist manchmal eben so, es menschelt, es kriselt, es geht turbulent auf und rasant ab, man schüttelt sich, ist himmelhochjauchzend und am Ende zu Tode betrübt und doch sieht man klarer, und ist sich sicher, wenn man einen Schritt zurück macht, kann man bald darauf auch sicher wieder zwei Schritte vorwärts tun.

So ist das Leben.

Dennoch bin ich dankbar für die letzten Monate und habe sehr viel daraus gelernt.

  • Ich habe gelernt, dass man, egal was man tut, es immer mit ganzem Herzen tun sollte.
  • Ich habe gelernt, dass mir die Meinung von manchen Menschen einfach nicht mehr wichtig ist, schließlich werde ich ganz bald 47 Jahre alt.
  • Ich weiß, dass guter Rat teuer sein kann und ich weiß jetzt auch, dass schlechter Rat noch viel teurer ist. Glaubt mir, dieser Preis war mir zu hoch.
  • Und: ich habe gelernt, dass man manchmal ganz unverhofft und umsonst guten Rat von Menschen bekommt, von denen man es überhaupt nicht erwartet hat.
  • Ebenfalls weiß ich jetzt, dass sich lange gemeinsame Wege manchmal trennen müssen. Das tut weh…sehr sogar, doch oft ist ein Ende mit Schrecken besser, als ein Schrecken ohne Ende. Und vielleicht sehen beide Seiten irgendwann klarer und die Wege treffen sich wieder. In einem Moment, in dem die Sonne wieder scheint. Leider ist das so, doch es ist gut so und fühlt sich nach längerer Eingewöhnungsphase richtig und gut an.
  • Ich weiß jetzt auch, dass ich mit meinen Problemen nicht allein dastehe und es ganz viele Menschen gibt, die solche Dinge ebenfalls gerade durchleben oder durchleben mußten.

Ich schaue eigentlich immer nach vorn. Ich versuche immer, die positiven Seiten zu entdecken und ich kann von Glück sagen, dass meine allerliebsten Menschen um mich herum mich darin unterstützen und mich halten.

Also: Kopf hoch und weiter.

Ja, es geht mir gut. Wirklich gut. Und deshalb möchte ich an dieser Stelle auch unbedingt loswerden, dass ich auch gigantisch tolle Dinge in den letzten Wochen erlebt und beschlossen habe. Einiges davon erzähle ich in den nächsten Wochen sicher hier und Einiges davon konntet ihr ja auch bereits auf Instagram begutachten. Ich habe viel vor und werde mich nun voll und ganz auf die wichtigen und wesentlichen Dinge konzentrieren. Die Dinge, die Menschen, die Erfahrungen die mich weiterbingen. Dazu gehört auch mal

NEIN

zu sagen. Auch wenn es mir schwerfällt. Doch so manches NEIN ist einfach notwenig, um sich selbst zu schützen und seine wertvolle Energie nicht leichtfertig zu verschwenden.

Eigentlich lebe ich nach dem Motto:

Geht nicht gibt`s nicht.

Doch ich mußte erkennen, dass ich mich dabei oft aufgeraucht habe und eigentlich wertvolle Zeit und Kraft in die falschen Projekte, die falschen Menschen gesteckt habe.

Ich habe mich ehrlich gefragt:

Was will eigentlich ich?

Es war erstaunlich, wie wenig das war. Nach all der Aufregung und all dem Stress wollte ich einfach nur

Ruhe und Frieden.

Ich wollte einfach nur meinen Schatz, meinen Sohn und meinen Wuffi um mich haben und mich sortieren. Das tat wirklich gut.

Ich kann es nur jedem empfehlen, mal kurz in sich zu gehen und sich zu fragen:

Was will ich?

  • Man erkennt nämlich ganz schnell, wie viele Dinge man für andere tut, nur um ihnen einen Gefallen zu tun. Oder noch schlimmer, um zu gefallen.
  • Man erkennt auch, wie viele Entscheidungen man trifft, die eigentlich so gar nicht zum eigenen Lebensentwurf, zur eigenen Lebensphase passen.
  • Man erkennt, dass man Vieles gar nicht braucht und Vieles unnütz ist.
  • Man lernt sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren und nicht bei jeder Kleinigkeit hochzugehen, die nicht 100 %ig funktionieren.
  • Ich habe erkannt, dass Perfektionismus ein Killer ist und manchmal eine nicht ganz perfekte Lösung besser ist, als gar keine. (Als Designerin eigentlich ein „No go“!)

Warum muß der Tisch immer perfekt dekoriert und gedeckt sein, der Kuchen selbstgebacken und verziert, die Musik die richtige Lautstärke haben und das Licht die richtige Stimmung erzeugen, wenn es manchmal auch ein Glas Wasser aus dem Hahn und ein Krapfen vom Supermarkt tun und man auf der Wiese hockt und unbeschwert, locker und entspannt mit lieben Menschen lacht. Niemand vermißt was, niemand steht unter Strom und es ist trotzdem PERFEKT!

Deshalb: Alles zu seiner Zeit und von ganzem Herzen!

„…und eines Tages fällt dir auf, dass du 99% nicht brauchst. Du nimmst den Ballast und schmeißt ihn weg, denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck…“ (Silbermond)

Keine Sorge, ich habe nicht all meine Sachen ausrangiert und ich erfreue mich auch nach wie vor, an all meinen Schätzen und schönen Dingen. Ich werde nach wie vor viel lachen, denn das ist mein Lebenselexier und ich werde mich in all die Aufgaben stürzen, die es wert sind. Ich gehe auch nicht ins Kloster und ich werde mich auch nicht in Indien suchen. Ich habe mich nämlich schon längst gefunden. Im hier und jetzt. Aber ich werde mich nicht verbiegen…davon wird man nur traurig, lethargisch und grimmig und meine Falten habe ich viel lieber vom Lachen!

In diesem Sinne auf zu neuen Ufern! Seid Ihr dabei? Ich freue mich!

Eure Stephanie