Eigentlich sollte man glauben, dass man nach einem langen, sonnigen Wochende total erholt und fröhlich Montagsmorgens aus dem Bett springt. Leider funktioniert das bei mir heute so überhaupt nicht! (Sonst auch nicht…;)…)

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Schon als der Wecker um 5.30 Uhr klingelte, dachte ich, mich tritt ein Pferd. Mein Liebster und ich hatten uns vorgenommen, noch gemeinsam verschlafen gemütlich einen ersten Kaffee zu schlürfen, bevor er mit dem Flieger davonflöge.

Im Nachhinein frage ich mich, wie 5:30 Uhr und gemütlich in einen Satz passen können, wenn das Wort Bett darin keine Rolle spielt!?

Und schon der erste verschwommene Blick in den Spiegel schrie: „Geh lieber wieder ins Bett zurück!“ Gut dass ich nur das kleine Licht im Bad anhatte!

Ich ging nicht, sondern torkelte stattdessen die Treppe hinunter in die Küche, verweigerte den Kaffee und fragte mich, was ich eigentlich in der feindlichen Umgebung mit greller Beleuchtung sollte. Gemütlichkeit wollte nicht aufkommen, da das Taxi zu früh und die Hose meines Liebsten kaputt war. Er rannte umher und schlüpfte hektisch in einen anderen Anzug und ich hing schlaftrunken am Küchentresen. Kaffeeduft in der müden Nase.

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Zugegeben, mein Schatz hat sich trotzdem am Ende gefreut und mich geknuddelt…, aber ich wollte nur zurück in die Federn! Wenigstens tat ich ihm aufrichtig leid. Und zur Belohnung habe ich dann seinen lauwarmen Kaffee ausgetrunken! Nicht gerade das, was man sich in aller Herrgottsfrüh vorstellt!

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Kurz darauf ging der Montagsmorgen – Wahnsinn so richtig los.

Kind wecken, Brote schmieren, Mappe packen, Kind antreiben, Frühstück servieren, Kind antreiben, Milch erhitzen, Kind antreiben, Milch mit kalter Milch wieder abkühlen, weil zu heiß, Kind ermuntern die nun mundgerechte warme Milch zu trinken, Kind an den Bus erinnern, Kind an Turnbeutel erinnern, Kind an die Tür bringen, Kind mit Schulbroten im Schlafanzug nachlaufen…! Um 7:30 Uhr feststellen, dass man nach diesem Programm zwar immer noch müde, aber viel zu aufgekratzt ist, um sich noch einmal in die Kissen fallen zu lassen…!

Jetzt erst einmal einen Kaffee. Bitte heiß…

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Dann ab unter die Dusche und rein in einen arbeitsamen Tag. Waschen, Putzen, Chaos vom Wochenende lichten, Post erledigen, Einkaufen…schon bei all diesen Aktivitäten wird einem schwindlig!

Sofort  habe ich überlegt, welche Aktivitäten sich streichen ließen, ohne das schon vorhandene Chaos perfekt zu machen. Ich strich also zwei 9 von 10 Punkten und kam trotzdem nicht in Fahrt! Wie wäre es mit einem Kaffee???

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Doch selbst nach dem gefühlt 100. Kaffee werde ich nicht wacher und ich schaffe es kaum, mich für all die spannenden noch anstehenden Alltagsaufgaben zu begeistern. Sicher versteht Ihr, was ich meine! Schließlich läßt normalerweise ein frisch geputztes Bad doch das Frauenherz höher schlagen, stimmt`s?

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Wie auch immer. Dieser Tag und ich werden keine Freundinnen mehr, da bin ich sicher. Denn auch der 101. Kaffee, den ich mir gerade aus der Maschine lasse, wird mich mit Sicherheit nicht wacher machen. Aber kribbeliger! Da bin ich sicher. Denn gleich geht hier der Nachmittagswahnsinn los. Essen, Hausaufgaben, Nachmittagsprogramm…!

Morgen macht mir das alles wieder nichts mehr aus.

Das weiß ich!

Ganz sicher!

Kaffee????

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Upppsssss! Es klingelt! Mein Kind kommt nach Hause und bringt Schwung in die müden Knochen seiner Mutter. Ich freu mich darauf. Und ich freue mich auf mein Bett. Bestimmt gehe ich heute gleich nach dem Sandmann in die Federn! 😉

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🙁

Es war nicht mein Kind, sondern der Postbote mit einem Paket für die Nachbarin. Und mein Sohn hat gerade angerufen, er ist noch mit Freunden unterwegs. Ich glaube ich schmeiß mich jetzt auf die Couch und mache ein Nickerchen…, ob das nach so viel Kaffee geht?

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Der Abwasch bleibt jetzt jedenfalls stehen! Nicht dass mir die vielen Tassen aus der Hand fallen…;).