„STIL IST EIN RICHTIGES WEGLASSEN DES UNWESENTLICHEN.“

Bisweilen stöbere ich durch meine zahlreichen Wohnbücher und entdecke tolle Ideen, die sich mit kleinen Handgriffen im eigenen Haus ganz leicht umsetzen lassen. Manchmal sind es nur Farbenspiele, manchmal Fotos von Steinen und Hölzern oder Sammlungen von Taschen und Truhen, die mich inspirieren. Ich stöbere dann in meinem Fundus und oft finden sich wahre Schätze, die neu dekoriert werden wollen.

Ich gehe immer mit offenen Augen durch die Straßen, sammle Steine und Muscheln am Strand und kann hingebungsvoll den gesamten Wald nach dem passenden Ast absuchen, nur weil mir der Stock in einem Buch so gut gefallen hat. Wenn ich gefunden habe was ich suche, erfüllt mich tiefe Zufriedenheit!

Es ist meine Schatzsuche, und habe ich meinen Schatz dann in Szene gesetzt, ist das der schönste Lohn.

Was uns inspiriert hängt oft von unserer Stimmung und unseren Leidenschaften ab. Sind es im Frühling frische Farben und Blumen, so sind es zur Weihnachtszeit üppige Silberkugeln und Kerzenschein. Es gibt wahre Sammler und es ist eine Kunst, seine Trophäen gekonnt in Szene zu setzten, ohne daß der Betrachter überfordert oder gar erschlagen wird.

Trotzdem stelle ich fest, dass manche Menschen zu viele Dinge sammeln. Selten werden Dinge weggestellt oder gar weggeworfen.

Wie heißt es so schön: Zuerst hat man die Sachen, dann haben die Sachen einen. Das muß nicht sein. Man kann ruhig Dinge wegräumen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder neu in Szene setzen. Dadurch entstehen oft spannende Arrangements.

Andere haben ihren Stil gefunden. Sie fühlen sich in ihrer Farb- und Formenwelt wohl. Sie fühlen sich zu Hause!

Als kreativer Mensch genieße ich meine monochrome Farbwelt. So kommt das Auge zur Ruhe. Ich bin da sehr streng. Passt etwas nicht, wird es aussortiert und verschenkt. Das schafft Klarheit und man häuft nicht zu viel unnötigen Krimskrams an.

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Ich arrangiere gerne kleine Stilleben. Unterschiedliche Formen, Strukturen, Oberflächen und Materialien in einer Farbpalette haben für mich etwas Sinnliches. Solche Arrangements findet man auch oft in Wohnbüchern. Es geht dabei nicht darum, passende, zueinandergehörende Dinge zu sortieren, sondern Dinge, die nicht zusammengehören interessant zu verbinden. So entsteht oft eine kleine neue Welt. Eine neue Facette.

Versucht es.

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Zwei Beispiele aus dem Buch: LIVING IN CHINA, Taschen Verlag